Abstrakt in Disko

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Einzelausstellung

10.10. – 31.12.2021

Zentrum für Aktuelle Kunst, Galerie EG

 

Die Leipziger Malerin Henriette Grahnert (*1977 in Dresden) bewegt sich bravourös zwischen, in und über den visuellen Koordinatensystemen einer post-postmodernen Bildkultur. Ihre malerischen Kompositionen — die mitunter auf den ersten Blick wie Collagen anmuten — speisen sich aus Zitaten, Assoziationen und Reminiszenzen. Sie bringen scheinbar Disparates aus verschiedenen Zeiten, Stilen und -ismen zusammen. Mal erscheinen sie als heiteres Capriccio, mal entwickeln sie eine differenzierte Analyse der Malerei, ihrer Möglichkeiten und Grenzen. Was daraus entsteht, sind Bildräume von ebenso komplexer wie manchmal beeindruckend klarer Struktur. So ist die Kunstgeschichte — vornehmlich die der Moderne — nicht allein motivischer Fundus, sondern ebenso Resonanzboden für intensive Auseinandersetzungen mit historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Verweisen und damit Werkzeug zeitgenössischer Befragungen. Die Betrachtenden sehen sich »nicht mit einem hermetisch geschlossenen Kosmos konfrontiert, sondern entdecken eine Vielzahl tragikomischer Don Quijotes, die Identifikation wie Empathie und ein diffuses Gefühl der Solidarität provozieren.« [Harriet Zilch]

 

 

Mit freundlicher Unterstützung der bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung Kultur und Europa.
In Zusammenarbeit mit Galerie Kleindienst, Leipzig
Abb.: Henriette Grahnert: Abstrakt durch die Mitte, 2020 © VG Bild-Kunst, Bonn 2021 | Foto: Uwe Walter
Das lange Gebäude der Alten Kaserne, Foto: Zitadelle Berlin, Friedhelm Hoffmann

Location

Zentrum für Aktuelle Kunst // Alte Kaserne

© Franz Thöricht

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