14.9.2019 – 15.12.2019

Zentrum für Aktuelle Kunst – Galerie OG

 

Die Menschen und die Dinge ihrer Lebenswirklichkeit begegnen sich in Verhältnissen, die von Ordnungen, Systemen und Klassifizierungen geprägt sind. Sie bieten Sicherheit und ermöglichen kalkulierbare Orientierung in nahezu allen individuellen wie sozialen Zusammenhängen und Räumen. Sobald jene Ordnungen gestört werden, entsteht ein Potenzial der Unsicherheit und führt zu einer neuen, bisweilen ebenso befreienden wie bedrohlichen Wahrnehmung unserer Umwelt.

Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung arbeiten mit gleichermaßen einfachen wie subtilen Störungen und Umkehrungen unserer selbst entwickelten Systeme: Blicke gerinnen zu Bildern, äußere Klänge definieren plötzlich den Innenraum und die sichere Maßstäblichkeit unserer Lebensverhältnisse geht in sich auflösenden Raumkonzeptionen verloren. Aus solchen, mitunter nur minimalen Veränderungen und Verschiebungen entstehen Irritationen, entwickelt sich eine neue Wahrnehmung. Vormals geordnete Verhältnisse hinterlassen offene Symbiosen, durchlässige Membranen und diffizile Gesellschaften, die die Betrachtenden zur kritischen Hinterfragung eigener Erwartungshaltungen und zur Neudefinition der jeweiligen subjektiven Standpunkte einladen.

Mit: Christian Hasucha, Ingeborg Lockemann/ Elke Mohr, Roswitha von den Driesch/ Jens-Uwe Dyffort, Francis Zeischegg

 

Mit freundlicher Unterstützung der bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Abb. Francis Zeischegg, Sendemast, Kuhberg (Ulm), 2019 © VG Bild-Kunst Bonn, 2019
Das lange Gebäude der Alten Kaserne, Foto: Zitadelle Berlin, Friedhelm Hoffmann

Location

Zentrum für Aktuelle Kunst // Alte Kaserne

© Franz Thöricht