ERÖFFNUNG: Donnerstag, 6.11. um 18 Uhr
Es sprechen:
Dr. Carola Brückner – Bezirksstadträtin für Kultur
Dr. Urte Evert – Museumsleiterin
Nora Richter – Kuratorin
Spandau kann auf eine intensive Geschichte der Sonderwege als Berliner Bezirk zurückblicken, auch in Bezug auf die (Um-)Benennung seiner Straßennamen.
In der Ausstellung kommen besondere Beispiele zur Sprache, wie die Jüdenstraße, der Erich-Meier-Weg und Hans Carossa als Namensgeber. Sie erzählen viel über die bewegte Vergangenheit des eigenwilligen Berliner Stadtteils und den gegenwärtigen Umgang mit öffentlicher Erinnerung. Sie zeugen vom historischen Wandel der Epochen, verweisen auf Menschen und Ereignisse, die den Bezirk geprägt haben, ehren mitunter auch problematische Persönlichkeiten oder lassen Spuren mittelalterlicher Stadtstrukturen erahnen.
Zugleich entfachen insbesondere Umbenennungen zum Beispiel nach der Eingemeindung, nach dem Zweiten Weltkrieg und nach der Wiedervereinigung seit Jahrzehnten politische und gesellschaftliche Diskussionen. Heute geraten zunehmend feministische, antikoloniale und antirassistische Prinzipien in den Fokus – und werden in gesellschaftlichen Debatten ausgehandelt.
Und natürlich steht Spandau bei diesen Aushandlungsprozessen eben nicht allein: Im Rahmen des Projekts „umbenennen? !“ setzen sich die zwölf Berliner Bezirksmuseen gemeinsam mit dem Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e. V. mit der Geschichte der Straßenumbenennungen in der ganzen Stadt auseinander.
Die Ausstellung wird 2025 und 2026 in allen Bezirken gezeigt und um bezirksspezifische Inhalte ergänzt.
Die Ausstellung ist zweisprachig – Deutsch und Englisch.