Interessante Einblicke in die Vergangenheit

 

In der Westkurtine der Zitadelle sind zwei faszinierende Grabungsbefunde zugänglich. Sie wurden in einem Schauraum zusammengeführt, der es den Besucher*innen ermöglicht, die frühe Geschichte dieses besonderen Ortes kennenzulernen.

Zum einen handelt es sich dabei um ein Grabungsfeld mit den Überresten einer slawischen Holz-Erde-Mauer, der darauffolgenden steinernen Burgmauer und der Schlossanlage aus der Renaissancezeit. Zum anderen sind hier mittelalterliche jüdische Grabsteine zu sehen, die vermutlich im 15. Jahrhundert vom jüdischen Friedhof in Spandau entfernt und für den Bau der Burg genutzt wurden. Eine Hörinstallation erschließt die Bedeutung der Fundstücke durch das Verlesen der Inschriften in Hebräisch sowie in deutscher und englischer Übersetzung.

Einen kurzen Bericht über die Neugestaltung zum Archäologischen Fenster Burg Spandau zum Download finden Sie hier.

Die Neugestaltung des Archäologischen Fensters (Projekt ARCHE) wurde im Jahre 2015 mit 203.000 € aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Kulturinvestitionsprogramms (KIP) der Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten gefördert. Weitere Fördermittel stellte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bereit.

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Mittelalterliche jüdische Grabsteine, Foto: Zitadelle Berlin, Joanna Kosowska
Inhalt: Dr. Uwe Michas in Absprache mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Spandau
Produktion: Stadtgeschichtliches Museum Spandau, 2022
Kamera, Bild & Schnitt: Jakob Mix
Blick in die Ausgrabung im Archäologischen Fenster, Foto: Zitadelle Berlin, Joanna Kosowska
Blick vom Juliusturm auf die Bastion Kronprinz, Foto: Zitadelle Berlin, Friedhelm Hoffmann

Location

Westkurtine

© Franz Thöricht