In der Ausstellung “Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler” sind ab dem 18. Oktober die Ausstellungsräume zur NS-Zeit und Ost- und West-Berlin geschlossen.
Im Raum zur NS-Zeit ist am 14. Oktober 2022 eines der „Schreitenden Pferde“ aufgestellt worden, die der Bildhauer Josef Thorak für die Gartenseite der Neuen Reichskanzlei Adolf Hitlers gestaltet hat. Hier wird eine Schauwerkstatt eingerichtet, so dass die Besucher:innen der Ausstellung die Reinigungs- und Restaurierungsarbeiten am „Schreitenden Pferd“ mit verfolgen können.
Die kulturhistorische Dauerausstellung im Proviantmagazin zeigt Denkmäler von 1849 bis 1986, mit denen die jeweilige Staatsmacht das Berliner Stadtbild prägen wollte. Aufgrund der politischen Umbrüche im 20. Jahrhundert wurden immer wieder Denkmäler aus dem öffentlichen Raum entfernt, die für das neue System eine problematische oder sogar bedrohliche Erinnerung beziehungsweise Würdigung darstellten. Das Museum bietet eine Möglichkeit, sich mit den großen Symbolen des Deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus und der DDR auseinanderzusetzen, die vergraben und vergessen werden sollten – und jetzt als Zeugnisse der deutschen Geschichte eine neue Funktion erfüllen. Statt Ehrfurcht zu gebieten, machen sie historische Geschehnisse im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar. Denn was sonst im Museum nicht möglich ist: Hier ist Berühren in den meisten Fällen erlaubt.
Zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken gehören das 1898 bis 1901 errichtete Denkmalensemble der Siegesallee mit seinen brandenburgisch-preußischen Herrschern, der nationalsozialistisch geprägte „Zehnkämpfer“ von Arno Breker und der Kopf des monumentalen, 1970 am heutigen Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain enthüllten Lenin-Denkmals.