Die kulturhistorische Dauerausstellung im Proviantmagazin zeigt Denkmäler von 1849 bis 1986, mit denen die jeweilige Staatsmacht das Berliner Stadtbild prägen wollte. Aufgrund der politischen Umbrüche im 20. Jahrhundert wurden immer wieder Denkmäler aus dem öffentlichen Raum entfernt, die für das neue System eine problematische oder sogar bedrohliche Erinnerung beziehungsweise Würdigung darstellten. Das Museum bietet eine Möglichkeit, sich mit den großen Symbolen des Deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus und der DDR auseinanderzusetzen, die vergraben und vergessen werden sollten – und jetzt als Zeugnisse der deutschen Geschichte eine neue Funktion erfüllen. Statt Ehrfurcht zu gebieten, machen sie historische Geschehnisse im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar. Denn was sonst im Museum nicht möglich ist: Hier ist Berühren in den meisten Fällen erlaubt.

Zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken gehören das 1898 bis 1901 errichtete Denkmalensemble der Siegesallee mit seinen brandenburgisch-preußischen Herrschern, der nationalsozialistisch geprägte „Zehnkämpfer“ von Arno Breker und der Kopf des monumentalen, 1970 am heutigen Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain enthüllten Lenin-Denkmals.

Dieses Projekt wurde gefördert von:

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Denkmäler der Siegesallee, Foto: Zitadelle Berlin, Friedhelm Hoffmann

Führungsangebot

In einer Führung erhalten Sie einen Überblick zu der Historie des Festungsgebäudes und entdecken so manche verborgene Geschichte hinter den Denkmälern der Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“.

 

Zum individuell buchbaren Angebot des Museumsdienst Berlin geht es hier.

Die Termine zu unseren Öffentlichen Führungen durch die Ausstellung jeden letzten Samstag im Monat finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

Das Deportationsmahnmal an der Putlitzbrücke | Führung in „Enthüllt“ und dem Atelier Volkmar Haase

Seit 1987 steht an der Putlitzbrücke im Berliner Ortsteil Moabit das vom Künstler Volkmar Haase entworfene Deportationsmahnmal. Es erinnert an die über 30.000 jüdischen Menschen, die ab 1942 vom Güterbahnhof Moabit in Konzentrationslager deportiert wurden. Dr. Urte Evert und Katja Haase stellen in diesem Video das Mahnmal, seinen historischen Hintergrund und den Künstler Volkmar Haase vor. Ein Modell des Mahnmals können Sie in unserer Dauerausstellung im Proviantmagazin auf der Zitadelle Spandau besichtigen.

 

Video
Inhalt: Dr. Urte Evert, Leiterin Stadtgeschichtliches Museum Spandau und Katja Haase, Atelier Volkmar Haase
Produktion: Stadtgeschichtliches Museum Spandau und Jakob Mix
Kamera & Schnitt: Jakob Mix
© Zitadelle Berlin, 2023

3D-Modell vom Kopf des Lenindenkmals

Ein 3D-Model von einem unserer bekanntesten Ausstellungsstücke. Der Kopf des Lenindenkmals aus der Ausstellung Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler. Wagen Sie doch einen Blick hinein!

Abb.: 3D-Model vom Kopf des Lenindenkmals in der Ausstellung Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler © Nicolas Tsuchiya

How Hitler’s Horses kicked off an Art Thriller | Arts Unveiled | Deutsche Welle History and Culture

Arts Unveiled begibt sich auf die faszinierende Spurensuche der über 80 Jahre verschollenen “Schreitenden Pferde” von Josef Thorak und wirft dabei nicht nur einen Blick auf die spannenden Ermittlungen zur Wiedererlangung der Statuen, sondern untersucht auch das Dilemma mit dem Umgang von NS-Kunstwerken.

 

 

Wohin mit anstößigen Statuen? | Kultur erklärt – Flick Flack | ARTE

“Denkmäler sind platzraubend und immer wieder Gegenstand von Kontroversen. Über den gefallenen Kopf des berühmten Lenin-Denkmals und andere gestürzte Statuen in Berlin wurde heiß diskutiert, und rassistische Darstellungen aus der deutschen Kolonialzeit erregen Anstoß.”
© 2021 ARTE G.E.I.E.

Die Museumsleiterin Dr. Urte Evert führt durch die Ausstellung und verrät einige Anekdoten sowie interessante Hintergrundinformationen. Ausstellung Ausstellung: “Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler”

 

Video
Inhalt: Dr. Urte Evert, Leiterin Stadtgeschichtlichen Museum Spandau
Produktion: Stadtgeschichtliches Museum Spandau, 2021
Kamera & Schnitt: Nikolaus Radecke

Zum Internationalen Denkmaltag, dem 18. April, wollen wir in unserem Video die Stelen des Berliner Ernst-Thälmann-Denkmals genauer betrachten. Urte Evert, die Museumsleiterin des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau, ordnet diese in die immer wieder aktuelle Debatte rund um Denkmalstürze sowie den Umgang mit umstrittenen Denkmälern heute ein und gibt interessante Hintergrundinformationen.

Der Kopf des Ernst-Thälmann-Denkmals befindet sich 2022 noch immer im öffentlichen Raum und kann im gleichnamigen Park im Bezirk Pankow betrachtet werden. Die 1990 abgebauten Stelen sind gereinigt und im Originalzustand heute Teil der 2016 eröffneten Dauerausstellung “Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler” auf der Zitadelle Spandau.

 

Video
Inhalt: Dr. Urte Evert, Stadtgeschichtlichen Museum Spandau
Produktion: Stadtgeschichtliches Museum Spandau, 2022
Kamera & Schnitt: Claudia Sauerstein
Denkmal für die gefallenen Eisenbahner, Foto: Zitadelle Berlin, Friedhelm Hoffmann
Genius der Schlacht von Grossgoerschen, Foto: Zitadelle Berlin, Friedhelm Hoffmann
Stelen des Ernst Thälmann Denkmals, Foto: Zitadelle Berlin, Friedhelm Hoffmann
© Stadtgeschichtliches Museum Spandau, Zitadelle Spandau,Foto: Jens Achtermann

Location

Proviantmagazin

© Franz Thöricht