Torhaus / Kommandantenhaus
Das Torhaus aus der Anfangszeit des Festungsbaus wurde im 17. Jahrhundert umgestaltet und mit dem Wappen der Herrscher Brandenburg-Preußens versehen. Die im Frühjahr 2021 beendete Restaurierung des Wappens zeigt den Zustand des 18. Jahrhunderts, als statt der kurfürstlichen die Königskrone angebracht worden war.
Die Räume über dem Tor dienten seit den Napoleonischen Kriegen als Kommandantenwohnung. Bereits zuvor waren die Schießscharten zu Fenstern umgearbeitet und Zwischenwände eingezogen worden. Im Frühjahr 1945 verschanzte sich der Volkssturm in den bis dahin als Offizierswohnungen genutzten Räumen und versperrte die Torhalle mit Feldsteinen und Schutt bis unter die Decke.
In der Tordurchfahrt sind heute die Elemente des Renaissancestils u. a. an der Halle mit den drei Bogenöffnungen gut zu erkennen, die 1838/39 zugemauert und verputzt und erst 1967 wieder geöffnet wurden. Die Fassade zur Eingangsbrücke zeigt weiterhin mit den akkurat gesetzten Rathenower Ziegeln den Zustand von 1839.
Im Erdgeschoss befindet sich heute der Kassenbereich mit Informationsmöglichkeiten. Im Obergeschoss finden Sie den Museumsshop sowie die Ausstellung “Burg und Zitadelle”, die direkt zum Juliusturm führt.