Installation und Objekte

14.9.2019 – 15.12.2019

Zentrum für Aktuelle Kunst – Projektraum

 

Fernando Niño-Sánchez (*1964 in El Socorro, Santander, Kolumbien) beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit aktuellen Mustern und Verflechtungen kultureller, politischer und sozialer Ereignisse und Diskurse. Der in Berlin lebende Künstler nimmt in seiner Ausstellung “Ornament als Stadt” im Projektraum des ZAK Bezug auf internationale militärische Konflikte und Fluchtbewegungen, auf sprachliche Diversität und normative Alltagskonventionen, die auch sein eigenes Leben im urbanen Raum prägen. Diese Themen werden in seinen Installationen und Objekten zu komplexen Formen und Bildwelten abstrahiert. Scheinbar organisch breitet sich beispielsweise aus der Mitte des Raumes ein Mosaik aus, das aus einer Vielzahl von unterschiedlich geformten abstrakten Ornamenten besteht und doch perfekt ein Ganzes ergibt. In einer anderen Arbeit wiederum heißt eine Leuchtschrift in Neonfarben Besucher*innen willkommen – in linksläufiger Schrift. Es sind Sinnbilder einer utopischen Darstellung der Gesellschaft, in welcher die selbstverständliche Überlagerung verschiedener Lebensstile anstelle einer Norm steht. Fernando Niño-Sánchez entwickelt mit seinen Arbeiten so einen Assoziationsraum im Spannungsfeld von Migration, gesellschaftlichen Konventionen und transkulturellen Erfahrungsmöglichkeiten.

Kuratiert von Friederike Kröbel

 

Mit freundlicher Unterstützung der bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Abb. Fernando Nino Sanchez, Denkbares Szenario, 2019, Mischtechnik, Variable Größe
Das lange Gebäude der Alten Kaserne, Foto: Zitadelle Berlin, Friedhelm Hoffmann

Location

Zentrum für Aktuelle Kunst // Alte Kaserne

© Franz Thöricht