19.1.2019 – 24.3.2019

Zentrum für Aktuelle Kunst – Galerie EG 1

 

Seit rund zwei Jahrzehnten verhandelt die in Köln lebende Künstlerin Frauke Wilken (*1965 in Göttingen) in ihrem bildhauerischen OEuvre Aspekte des Körperlichen. Die überwiegend aus textilen Materialien entwickelten Skulpturen erinnern mit ihrer sensiblen Oberflächengestaltung an lebendige Organismen und rufen in ihrer fragmentierten Form Fragen nach der Manipulation allen Lebens auf. Hintergrund aller Arbeiten ist die Auseinandersetzung der Künstlerin mit den Prozessen einer fortschreitenden Dekonstruktion und Manipulation des Körperlichen durch mediale Überformungen und biomedizinische Forschungen. Nicht wenige Arbeiten lassen zugleich an mythische Chimären und hybride Mischwesen denken. Solche chimärenhaften Zerrbilder sind es, die auch die frühe Malerei der Künstlerin aus den 1990er-Jahren maßgeblich bestimmen. In wildem und gestischem Duktus entwickelt Frauke Wilken auf großformatigen Leinwänden malerische Kosmen von verstörender und bisweilen beängstigender Aggressivität. Erstmalig zeigt die Ausstellung aktuelle Skulpturen und Zeichnungen von Frauke Wilken im Dialog mit ihren ebenso beeindruckenden wie expressiven malerischen Arbeiten aus den Jahren zwischen 1990 und 2000.

 

Gefördert aus Mitteln der bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Abb.: Frauke Wilken, Große Turbulenz I, 2018, Öl auf Leinwand
Das lange Gebäude der Alten Kaserne, Foto: Zitadelle Berlin, Friedhelm Hoffmann

Location

Zentrum für Aktuelle Kunst // Alte Kaserne

© Franz Thöricht