Matthias Beckmann

Einzelausstellung

1.2.2025 – 30.4.2025

ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst, Projektraum

 

Eröffnung: Freitag, 31.1.2025, 19 Uhr
Begrüßung:
Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Kultur
Einführung:
Dr. Jens-Ole Rey, Kurator für Bildende Kunst

Download: Einladungskarte

 

Von Herbst 2023 bis zum Frühjahr 2024 war der Zeichner Matthias Beckmann fast täglich auf der Zitadelle in der Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ zu Gast. In einer Zeit, in der weltweit über den Umgang mit sogenannten „toxischen“ Denkmälern nachgedacht und ein kritischerer Umgang mit ihnen gefordert wird, war es Beckmanns Impuls, sich auf seine ganz individuelle Art und Weise diesem Thema künstlerisch zu nähern. Inmitten der Monumente vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart fertigte er Zeichnungen an, die die Sammlung in einem neuen Licht erscheinen lassen. Denn jenseits aller wissenschaftlichen Ordnungssysteme fokussiert der Künstler andere Bezugspunkte, um sich sowohl den Inhalten als auch der schlichten physischen Präsenz der Objekte anzunähern. Sein charakteristischer
Zeichenstil, der aus nahezu immer gleich starken Konturlinien und wenigen aquarellierten Akzenten entsteht, offenbart ungewöhnliche Perspektiven auf Einzelfiguren und Gruppen, markiert Singuläres in einer Masse von Gleichartigem. Spezifische Standpunkte machen ein fotografisches Sehen erfahrbar und stellen Kombinationen her, deren assoziatives Potential Proportionen, Brüche, Absurditäten und Groteskes herausarbeitet. Der dem Museumskonzept zugrunde liegende Gedanke eines Schaulagers wird insofern dechiffriert, als die Objekte der Sammlung Beziehungen eingehen, sich Gewichtungen erkennen lassen und mitunter absurde Korrelationen entstehen. Beckmanns einerseits analytische Bildpraxis avanciert andererseits zu einem dezidiert subjektiven Blick auf die politische Geschichte, die sich in den Monumenten manifestiert.

Mit freundlicher Unterstützung der bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie von:

Abb.: Fotoleuchten und Denkmäler, 2024, Bleistift und Aquarell © VG Bild-Kunst 2024 | Grafik: Bernhard Rose