Eröffnung: Freitag, 9.2.2024, 19 Uhr
Es sprechen: Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Kultur,
Dr. Ralf F. Hartmann, Künstlerischer Leiter ZAK
Der menschliche Körper als Objekt medialer Inszenierung, politischer Vereinnahmung und Projektionsort kollektiver Zuschreibungen, aber auch als Sujet menschlicher Ästhetisierung steht im Zentrum der Arbeiten der Berliner Künstler*innen Jürgen Baumann und Birgit Dieker. In einem gemeinsam erarbeiteten Ausstellungskonzept stellen sie skulpturale und fotografische Werkgruppen dialogisch einander gegenüber und schaffen so einen künstlerischen Raum der komplexen Diskussion körperspezifischer Aspekte der Gegenwart.
Birgit Dieker (* 1969) arbeitet bildhauerisch und nutzt verschiedene Stoffe wie z. B. Textil und Leder, aber auch Alltagsgegenstände, um daraus körperanaloge Objekte zu fertigen, die durch mitunter martialisch anmutende Eingriffe und Applikationen wiederum dekonstruiert werden. Der vorwiegend weibliche Körper wird zum Schauplatz von Fragmentierungen, er wird verfremdet und durchlebt zahlreiche Aggregatzustände der Metamorphose. Diese signalisieren sowohl den kollektiven Zugriff als auch den Blick in die innere Verfasstheit.
Jürgen Baumanns (* 1958) großformatige Fototableaus fokussieren Körperoberflächen und nehmen signifikante Details und Binnenstrukturen zum Anlass künstlerischer Untersuchungen. Entgegen der zeitgenössischen Medialisierung scannt er Körper en detail mit der Kamera ab und entwickelt aus diesen Fragmentierungen weitgehend abstrahierte Räume und ästhetische „Landschaften“, die jenseits des Abbildhaften neue visuelle Wirklichkeiten konstruieren.
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