Eva Berendes
Heike Gallmeier
Gloria Zein
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Gruppenausstellung
5.2. – 18.4.2022
Zentrum für Aktuelle Kunst, Galerie EG
Die Ausstellung versammelt neue, raumbezogene Arbeiten der Berliner Künstlerinnen Eva Berendes, Heike Gallmeier und Gloria Zein. Sie beschäftigen sich mit Kapazitäten bildnerischer Setzung unter dem Aspekt, vorübergehend, fragil und ephemer zu sein. Dem architektonischen Ideenkomplex politischer und materieller Beständigkeit der Zitadelle stellen die Künstlerinnen Konzepte von provisorischer Leichtigkeit, Veränderlichkeit und Bewegung gegenüber: Sie erschaffen sich wandelnde, durchlässige Screens, kulissenhaft vielteilige farbige Bildräume und vorläufige Konstellationen skulpturaler Elemente.
Konzepte der Nomadischen Subjektivität nach Rosi Braidotti bilden einen gemeinsamen Bezugspunkt der Ausstellung. Die italienische Philosophin wendet sich in „Nomadische Subjekte“ (2011) gegen die Idee dominanter Formationen von Identität, Erinnerung und Identifikation und sucht stattdessen nach einem vielgestaltigen Prozess der Transformation und einem Spiel der Komplexität, das das Prinzip des Nicht-Eins zum Ausdruck bringt. Nomadische Subjektivität definiert sich also im Unfertigen, im Zwischenzustand, im Widersprüchlichen. Entsprechend sind die Objekte und räumlichen Eingriffe der Künstlerinnen fragende, sich vortastende Anordnungen, die einen mäandernden Parcours durch die strenge Linearität der Ausstellungsräume entwickeln, um fließende Übergänge und neue (gedankliche) Räume zu eröffnen.