Das älteste profane Bauwerk Berlins
Wer die 153 Stufen zur obersten Ebene des Juliusturms erklimmt, wird mit einer beeindruckenden Aussicht belohnt. Die Festungsanlage und der Verlauf der Havel sind von hier aus hervorragend zu sehen.
Gebaut wurde der Wehr- und Wachturm zu Beginn des 13. Jahrhunderts als Bestandteil der markgräflichen Burg. Beim Bau der Zitadelle im 16. Jahrhundert blieben Juliusturm und Palas als Machtsymbole der alten Burg erhalten. Seither hat auch der Turm einige Um- und Aufbauten erfahren: Der neugotische Zinnenkranz beispielsweise stammt von 1836 und geht auf einen Entwurf Karl Friedrich Schinkels zurück.
Die Tresortür, durch die Besucher*innen den Turm betreten, erinnert an den sogenannten Reichskriegsschatz. Dieser lagerte nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 hinter den 3,60 Meter dicken Mauern. So entstand die Redewendung, Überschüsse im Bundeshaushalt als „Juliusturm“ zu bezeichnen. Warum der Turm jedoch überhaupt Julius heißt, ist bis heute nicht abschließend geklärt.
Turmbesteigungen sind während der Öffnungszeiten der Zitadelle im Rahmen des Eintritts an 365 Tagen im Jahr möglich. Außer bei Glatteis und Sturm!