19.1.2019 – 23.4.2019

Zentrum für Aktuelle Kunst – Galerie EG 2

 

Die Ausstellung versammelt exemplarische Skulpturen und Zeichnungen des 1953 in Krefeld geborenen und im Sommer 2018 verstorbenen Bildhauers Ingo Ronkholz. Im Jahr 1998 zeigte er in Berlin zum ersten Mal seine Werke in größerem Umfang. Eine Auswahl von seit 2002 entstandenen Arbeiten eröffnet nun im Rahmen einer posthumen Einzelausstellung im ZAK einen vertieften Einblick in die faszinierenden Arbeits- und Denkweisen des Künstlers. Ingo Ronkholz studierte von 1970 bis 1974 zunächst an der Werkkunstschule Krefeld, bevor er von 1974 bis 1978 ein Kunststudium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf aufnahm. Seine künstlerische Arbeit bewegt sich grundsätzlich innerhalb der Koordinaten eines geometrisch-konstruktiven Formkanons. Die bevorzugten bildhauerischen Materialien sind Bronze und Eisen, in der Zeichnung arbeitet der Künstler mit in Ölfarbe getränktem und collagiertem Papier. So entsteht neben zahlreichen Skulpturen und Wandarbeiten ein paralleles und äußerst eigenständiges zeichnerisches Werk, das weit über die klassische Bildhauerzeichnung hinausgeht. Sowohl in der dreidimensionalen Form als auch in seinen Papierarbeiten hat sich Ingo Ronkholz konsequent Fragen räumlicher Organisation und Bildfindung gewidmet. Dabei löst er die Volumina immer weiter zugunsten der binnenräumlichen Qualitäten auf. Aus dem meisterhaften Wechselspiel zwischen Linie, Volumen und Raum entstehen hochkomplexe Formfindungen. Die Ausstellung erinnert mit zahlreichen Leihgaben aus dem Kunstmuseum Bochum und aus dem Nachlass des Künstlers an einen wichtigen deutschen Bildhauer der Gegenwart.

 

Für die großzügige Unterstützung bei den Vorbereitungen und der Realisierung der Ausstellung danken wir Frau Jona Koenen-Ronkholz un dem Kunstmuseum Bochum.
Gefördert aus den bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung Kultur und Europa.
Abb.: Ingo Ronkholz, Ohne Titel, 2014, Bronze nach verlorener Form
Das lange Gebäude der Alten Kaserne, Foto: Zitadelle Berlin, Friedhelm Hoffmann

Location

Zentrum für Aktuelle Kunst // Alte Kaserne

© Franz Thöricht